Cialis und Alkohol
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Grundsätzlich sollte man Cialis laut Beipackzettel nicht gleichzeitig mit Alkohol zu sich nehmen, in einigen Praxisfällen ist das jedoch leichter gesagt als getan – insbesondere für Menschen, die Alkohol gerne in Verbindung mit bzw. um den Geschlechtsakt herum konsumieren, bedeutet das eine nur schwer überwindbare Hürde.
Unmöglich ist es trotz der Empfehlung auf dem Beipackzettel allerdings nicht, solange die Promillegrenze von 0,8 % dabei beachtet wird. Wir klären darüber auf, was es beim Zusammenspiel von Cialis und Alkohol Wichtiges zu beachten gibt.
Tadalafil mit Alkohol: Grenzen kennen
Im Klartext: Ab einem Promillewert von 0,8 % beginnt die Wirkung von Tadalafil nachzulassen. Somit sind nur noch eventuelle Nebenwirkungen wie Schwindel oder Kopfschmerzen spürbar. Diese sind grundsätzlich zwar nicht lebensbedrohlich, doch vornehmlich bei niedrigem Blutdruck nicht zu unterschätzen.
Bei einem bereits vorliegenden niedrigen Blutdruck besteht das Risiko einer zusätzlichen Blutdrucksenkung durch die Kombination aus Tadalafil und Alkohol. Kreislaufinstabilitäten können die Folge sein. Vorerkrankungen in Bezug auf den Blutdruck sollten also bereits vor der gemeinsamen Einnahme von Alkohol und Cialis abgeklärt werden.
Manche Männer nehmen zusätzlich zu Alkohol und Cialis noch Schmerzmittel zu sich, was nicht zu empfehlen ist. Gegenseitige Nebenwirkungen können verstärkt, gewünschte Wirkungen reduziert werden. Eine echte Gesundheitsgefahr besteht grundsätzlich allerdings nicht.
Dennoch ist bei bestimmten Medikamententypen Vorsicht geboten, da Wechselwirkungen mit bestimmten Stoffen potenzielle Gefahren bergen können.
Zu diesen zählen:
- Antibiotika
- Nitrate (Herzmittel)
- Bluthochdruckmedikamente
- Alpha-Blocker zur Behandlung der Prostata
Bestimmte Wechselwirkungen mit Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol sowie bestehende Unterschiede zwischen verschiedenen Schmerzmitteln sind nicht bekannt.
Geringe Mengen Alkohol
Grundsätzlich gilt, dass übermäßiger Alkoholkonsum der Erektionsfähigkeit massiv schadet. Eine 2009 veröffentlichte Studie belegte einen Zusammenhang zwischen erhöhtem Alkoholkonsum und erektiler Dysfunktion. Das Impotenz-Risiko stieg dabei parallel zur Menge des Alkoholkonsums an, wobei Personen, die keinen Alkohol tranken, das niedrigste Risiko aufwiesen.
Eine sehr geringe Menge Alkohol kann hingegen sogar leicht förderlich für die Erektionsfähigkeit sein, allerdings nur bis etwa 0,4 Promille. Hauptgrund dafür ist ein „Ausschalten“ so mancher psychischen Barrieren und eine Senkung der Hemmungen. Unsichere oder sehr nervöse Männer werden entspannter, der psychische Druck sinkt und eine Erektion wird leichter.
Des Weiteren fördern geringe Mengen an Alkohol die körpereigene Durchblutung, was auch der Erektionsfähigkeit zugutekommen kann. Der Hauptgrund einer „positiven“ Auswirkung von Alkohol auf die Erektionsfähigkeit ist aber nach wie vor psychischer Natur.
Cialis 5 mg mit Alkohol
- Cialis in 2.5 und 5mg wird täglich eingenommen.
Da Cialis täglich in 2,5 und 5 mg eingenommen wird, lässt sich die Kombination aus dem Wirkstoff und Alkohol in vielen Fällen kaum vermeiden, sofern regelmäßig Alkohol konsumiert wird. Besteht also die Möglichkeit, dass weitere Nebenwirkungen durch regelmäßigen Alkoholkonsum auftreten oder bereits bestehende verstärkt werden?
Indirekt, ja. Das liegt unter anderem an der sehr ähnlichen Art, wie Cialis und Alkohol im Körper abgebaut werden. Beide Stoffe müssen, um den Körper zu verlassen, in der Leber abgebaut werden. Das Problem dabei: Wenn beide Stoffe sich zum selben Zeitpunkt im Körper befinden, müssen beide gleichzeitig abgebaut werden – die Stoffe bleiben also eine längere Zeit im Körper.
Ist der Alkoholgehalt im Körper gering, treten zwar keine neuen Nebenwirkungen auf, doch bereits vorhandene Nebenwirkungen können zusätzlich verstärkt und die förderliche Wirkung von Tadalafil minimiert werden.
Auch hier kommt es auf die Menge an. Je mehr Alkohol (regelmäßig) konsumiert wird, desto stärker fallen die Nebenwirkungen in der Regel aus.
Alkohol und Erektion
- Ab 0,8 ‰ wird es für die Erektion schwieriger
Grundsätzlich gilt: je weniger Alkohol im Blut, desto besser für die Erektionsfähigkeit, denn spätestens ab 0,8 % Alkohol im Blut wird es deutlich schwieriger, eine Erektion zu bekommen und auch zu halten. Bis etwa 0,4 Promille wirkt Alkohol fördernd für die Durchblutung sowie gefäßerweiternd – alles durchaus nützlich für die Erektionsfähigkeit.
Wird die 0,8 % Marke erreicht, macht sich allerdings spätestens dann bemerkbar, dass es sich bei Alkohol um ein nicht zu unterschätzendes Nervengift handelt – die zuvor erektionsfördernde Wirkung wird also umgekehrt. Der Alkohol beginnt damit, die zur Erektion notwendige Reizübertragung zu minimieren oder vollständig zu blockieren – je nach Menge.
Alkohol entfaltet seine Wirkung als Nervengift genau an den Nervenenden, sodass auch die Wirkung von Cialis den Reizverlust nicht stoppen oder kompensieren kann.
Ein häufig nicht bedachtes Problem sind die schwierig zu setzenden Promillegrenzen. Die verstärkten Nebenwirkungen und die nachlassende Erektionsfähigkeit setzen nicht urplötzlich ein, sondern schleichend. Von etwa 0,4 bis maximal 0,5 Promille spielen negative Auswirkungen für die meisten Männer keine Rolle bzw. sind nicht spürbar. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass Cialis seine Wirkung nicht mehr vollständig entfalten kann.
Cialis Tadalafil mit Alkohol: Fazit
Grundsätzlich sollte davon abgesehen werden, Cialis gemeinsam mit Alkohol zu konsumieren, insbesondere dann, wenn die eigenen Grenzen schwer einzuschätzen sind. Des Weiteren ist es notwendig, bisher eingenommene Medikation und bestehende Vorerkrankungen zu berücksichtigen. Es besteht kein allzu erhöhtes Risiko, wenn sich der Alkoholpegel unter 0,4 bis 0,8 Promille bewegt. Sollten dennoch (verstärkte) Nebenwirkungen spürbar sein, wird empfohlen, von Alkoholkonsum abzusehen.
Literatur:
- Cialis and Alcohol: What’s the Risk? – Healthline
- Can You Drink Alcohol With Cialis? Is It Safe? | Ro Man – Ro.co
- Tadalafil and Alcohol: Are They Safe to Mix? – Chemist Click